Seit Dienstag produziert auf dem Dach der Firma Züger Frischkäse AG eine Windturbine Strom. Jährlich soll die Turbine etwa 4000 Kilowattstunden produzieren. 

 Energieproduktion und Energieeffizienz sind aktueller denn je. Auf dem Dach des Familienunternehmens Züger im Oberbürer Industriegebiet Haslen gibt es jetzt zusätzlich zu den Solarpanels eine Windturbine. […]
Es macht keinen Lärm und tötet keine Vögel. Das Züger-Windrad nimmt sich im Vergleich zu den landläufig bekannten – und an den geplanten Standorten meist umstrittenen – Windanlagen bescheiden aus. 

Aufgeschlossen für Neuerungen
Markus Züger, er ist zusammen mit seinem Bruder Christof Züger Unternehmensleiter, strich bei der Vorstellung der Neuheit die Innovationsfreude und Anstrengungen der Firma im Energiebereich hervor. «Wenn der Wind weht, bauen wir keine Mauer, sondern ein Windrad, wie es im chinesischen Sprichwort zum Ausdruck gebracht wird.»
Auf dem Züger-Gebäude steht eine sogenannte duale Vertikalachsturbine. Sie muss sich im Gegensatz zu den Horizontalturbinen nicht auf die Windrichtung ausrichten und kann nach einer Windflaute mit einem geringen Solarstromimpuls wieder in Betrieb gesetzt werden.
Windenergie ergänzt Solarenergie optimal. Drei Viertel der Sonnenenergie fallen im Sommer an, drei Viertel der Windenergie im Winter. Weil Windstrom dadurch weniger Speicherkapazität erfordert, ergibt sich eine höhere Eigenverbrauchsquote. Die Sonne scheint durchschnittlich 3,5 Stunden pro Tag, der Wind weht im Maximum 24 Stunden pro Tag.
 

Quelle: Tagblatt vom 7.9.2022 (pdf)